Samstag, 11. April 2015

Teufelsgrinsen von Annelie Wendeburg

In einem ständig von Seuchen heimgesuchten London des 19. Jahrhunderts lebt und praktiziert der angesehene Arzt Dr. Anton Kronberg, Englands führender Bakteriologe. Als in einem Wasserwerk eine mit Cholera infiziert Leiche gefunden wird,  zieht Scotland Yard Kronberg zu Rate. Bald findet er heraus, dass das Opfer absichtlich mit den tödlichen Viren infiziert wurde. Während Scotland Yard nur halbherzig ermittelt, begegnet Kronberg dem in diesem Fall beratenden Detektiv Sherlock Holmes . Bis dahin kennt niemand Kronbergs Geheimnis – bis Holmes es durchschaut. Dr. Anton Kronberg  ist Anna Kronberg, eine als Mann lebende Frau in einer Zeit, in der nur Männer als Arzt praktizieren dürfen. Die beiden entdecken nicht nur eine Verschwörung , die beide in Gefahr bringt, sondern auch zarte Gefühle füreinander.
Mit „Teufelsgrinsen“ ist Annelie Wendenberg ein tolles Debüt gelungen. Ein klassischer Krimi, der die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält, flüssiger Schreibstil gespickt mit Ironie und Sarkasmus. Die Atmosphäre und das Leben in London des 19. Jahrhunderts kommen sehr gut rüber. Der Leser spaziert regelrecht mit Kronberg durch die Straßen Londons. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, Kronberg hochintelligent, Holmes kompliziert und introvertiert. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin den guten alten Dr. Watson als Randfigur mit ins Spiel gebracht hat. Ich bin gespannt auf den nächsten Fall, den sich Anna Kronberg und Sherlock Holmes genauer unter die Lupe nehmen.
  • Verlag: Kiwi-Verlag (13.02.2014)
  • Sprache:Deutsch
  • ISBN: 978-3-462-04643-4

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