Donnerstag, 26. November 2015

Bob und wie er die Welt sieht von James Bowen



Klappentext:
Seit Bob da ist, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich war ein obdachloser Straßenmusiker ohne Perspektive und ohne eine Idee, was ich aus meinem Leben machen sollte. Nun stehe ich wieder mit zwei Beinen auf der Erde, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Ich brauche wohl immer noch Unterstützung, um auf meinem Weg zu bleiben. Zum Glück steht mir Bob mit seiner Freundschaft und seiner Klugheit zur Seite. Die wunderbare Geschichte der Freundschaft zwischen James und seinem Kater wurde mit "Bob, der Streuner" zum Welt-Bestseller. In seinem neuen Buch erzählt James, wie Bob ihm in harten Zeiten und selbst in lebensgefährlichen Situationen immer wieder den Weg weist.

„Bob und wie er die Welt sieht“ ist der zweite Teil nach dem Bestseller „Bob der Streuner“  rund um den roten Kater und sein Herrchen, dem Straßenmusiker und Ex-Drogenabhängigen James Bowen. In spannenden, rührenden aber auch nachdenklich machenden Kapiteln erzählt Bowen über das Leben mit seinem Kater und vom harten Leben auf der Straße. Es ist faszinierend zu lesen, wie Bob seinem Herrchen James immer wieder Kraft, Halt und  Mut in schweren Situationen übermittelt. Die beiden sind echte Seelenverwandte. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und daher flüssig und leicht zu lesen. Eine seelenwärmende und lesenswerte Lektüre  für zwischendurch. 

Das Buch kann hier bestellt werden:

Verlag: Bastei-Lübbe ( 13. Mär7 2014)
Taschenbuch, 238 Seiten
ISBN: 978-3-404-60802-7

Mittwoch, 25. November 2015

Federspiel von Oliver Ménard

Klappentext:
Er liebt junge Frauen. Er holt sie sich. Niemand kann ihn stoppen.
Als die Fernsehmoderatorin Sarah Wagner spurlos verschwindet, nimmt eine Journalistin die Jagd nach dem unbekannten Entführer auf: Christine Lenève. Eine Frau, die unbeirrbar ihrem Instinkt folgt. Die Spur führt sie zurück in die Vergangenheit - zu Ikarus, dem gefährlichsten Serienmörder der DDR. Stets hinterließ er eine Feder am Tatort und schickte die Asche seiner Opfer an die Eltern. Hat der Psychopath wieder zugeschlagen? Bei ihren Nachforschungen gerät Christine in ein doppelbödiges Spiel, bei dem sie ihr Leben riskiert.

Zum Inhalt:
Die junge und erfolgreiche Fernsehmoderatorin Sarah Wagner verschwindet spurlos. Ihr Chef, Chefredakteur eines Berliner Fernsehsenders, beauftragt die Journalistin Christine Lenève, sich dem Fall anzunehmen und das Rätsel um Sarahs Verschwinden aufzuklären. Das alles erfolgt ohne dass die Polizei informiert wird. Die Journalistin findet in der Wohnung der Vermissten auf den ersten Blick keinerlei Spuren von Gewalt, lediglich eine Feder die auf dem Kopfkissen liegt, lässt sie stutzen. Sie ahnt noch nicht, dass dieser Fund sie zurück in die Vergangenheit führt, zu einem der gefährlichsten Serienmörder der DDR…
„Federspiel“ ist das hochgelobte Thriller-Debüt von Oliver Ménard in dem sich der Leser zusammen mit der unerschrockenen Journalistin Christine Lenève auf die Suche nach der verschwundenen Fernsehjournalistin Sarah Wagner und auf die Jagd nach einem gefährlichen Serienmörder macht. Ich habe nicht gleich in die Story hineingefunden, dann aber kam Spannung auf und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ein Buch, in dem es neben der Aufklärung des Falles auch um Freundschaft, Liebe und Vertrauchen geht. Nichtsdestotrotz kann „Federspiel“ nichts wirklich Neues aufweisen und der Autor greift tief in die Klischeekiste. Mit der Hauptprotagonistin Christine wurde ich auch nicht so wirklich warm, für mich kein Charakter der Empathie auslöst. Ihr Egoismus und ihre Alleingänge sind mir auf die Nerven gegangen und auch die anderen Protagonisten kamen mir zu dünn daher. Auch hier wurde mit Klischees nicht gegeizt. Ein ehemaliger frustrierter Hacker und ein sich im Ruhestand befindender Kriminalbeamter, der an einem nicht aufgeklärten Fall zerbrochen ist und nun einsam und allein sein Dasein fristet. Das alles hört sich nicht sehr nett an, dabei meine ich es nicht wirklich böse. Da ich mit Vorliebe Krimis und Thriller lese, wird die Messlatte für eine Bewertung von mir automatisch sehr hoch angesetzt.

Alles in allem ein sehr ordentlicher und auch spannender Thriller der mich gut unterhalten, aber nicht wirklich begeistert und überrascht hat. 


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.droemer-knaur.de/buch/8047419/federspiel

Verlag: Droemer Knaur  (1. September 2015)
Taschenbuch, 384 Seiten
ISBN: 978-3-426-51656-0

Samstag, 14. November 2015

Der Bruderpakt von Chriz Wagner


Kurzbeschreibung:
„Mein Name ist Simon. Ich lebe ewig. Solange ich zurückdenken kann, bin ich auf der Erde. Ich habe außergewöhnliche Dinge gelernt, auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Ich kann nicht sterben. Ich kann nicht lieben. Ich bin Simon.“ 

Zum Inhalt:
Man schreibt das Jahr 1891 n.Chr. als Simon einen merkwürdigen und unheimlichen Anruf bekommt. Der anonyme Anrufer bittet Simon an seinen Waffenschrank zu gehen und die Waffe, die sich darin befindet zu laden. Aus dem Bauch heraus folgt Simon der Anweisung per Telefon. Der Mann beginnt, Simon eine Geschichte zu erzählen, die Geschichte der Gebrüder Renz, die als Kinder eine scheinbar harmlose Wette um Leben und Tod abgeschlossen haben, welche sich in der Zukunft aber als Pakt mit dem Teufel herausstellt. 
  
„Der Bruderpakt“ ist der zweite Teil aus der Reihe „Die Ewigen“ von dem Autor Chriz Wagner. Da es sich allerdings um eine abgeschlossene Geschichte handelt, ist es nicht zwingend notwendig, Teil 1 vorab zu lesen. Es handelt sich hier um eine Kurzgeschichte aus dem Bereich Mystery. Eigentlich bin ich weder der Freund von Kurzgeschichten noch von Mystery, dennoch habe ich mich an das Buch getraut und wurde nicht enttäuscht. Besonders fasziniert hat mich, dass Wagner keine großen Schauplätze und schmückendes Beiwerk benötigt. Die ganze Story dreht sich mehr oder weniger um Simon, der anscheinend unsterblich ist, worauf aber nicht näher eingegangen wird und dem anonymen Anrufer, der dem Unsterblichen die tragische Geschichte rund um die Brüder Renz erzählt. Der Leser erfährt von der Wette „auf Teufel und Seele“, die die Brüder seinerzeit als Kinder abgeschlossen haben und von den schrecklichen und tödlichen Folgen, die diese in der Zukunft mit sich bringt. Trotz der geringen Seitenzahl schafft es der Autor, seine Leser gleich zu packen, auch wenn die Geschichte relativ unaufgeregt dahinplätschert und auch die Charaktere der einzelnen Brüder sind trotz der Kürze gut beschrieben. Das Ende ist dann völlig unerwartet und raffiniert eingefädelt.

Ich fand allerdings sehr schade, dass Simon in der Geschichte so gar nicht greifbar war. Man erfährt leider so gar nichts über ihn, lediglich die Aussage, dass er unsterblich sein soll, wird dem Leser als kleiner Brocken „hingeworfen“. Hier hätte ich mir ein klitzekleines bisschen mehr Aufklärung gewünscht. Auch hätte es aus meiner Sicht ein kleines bisschen spannender und horrormäßiger sein können, aber ich denke, das liegt im Auge des Betrachters. Ich gebe dem „Bruderpakt“ 4 gut gemeinte Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die auf mystische Kurzgeschichten stehen. 


http://www.amazon.de/Die-Ewigen-Bruderpakt-Kindle-Single-ebook/dp/B01080X2SI/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1447492200&sr=1-1&keywords=der+bruderpakt+chriz+wagner

Donnerstag, 12. November 2015

Blassrosa oder die geheime Taktik des Monsieur F. von Tharina Wagner


Klappentext:
'Der Fuchs' ist ein schlaues Tier. Nach einem längeren Gefängnisaufenthalt beginnt unsere Geschichte mit seiner Entlassung. Wieder in Freiheit vermietet er sein neu gewonnenes Haus. Dort finden Personen unterschiedlicher Generationen und Herkunft zusammen. Humorvolle Missverständnisse sind vorprogrammiert - Vorurteile allerdings auch. "Blassrosa" erzählt die Geschichte von jeder dieser Personen, die der Fuchs auf seine ganz spezielle, leicht paranoide Art in seinem Tagebuch wiedergibt.

Zum Inhalt:
Der Mann, genannt „Der Fuchs“ gewinnt während seines Gefängnisaufenthalts beim Pokerspielen ein Haus. Nach seiner Entlassung in die Freiheit führt in sein erster Weg zu seinem Gewinn. Er steht vor einem älteren blassrosa Haus und wird sich bewusst, dass es für ihn alleine viel zu groß ist. Der Fuchs beschließt, die Zimmer zu vermieten, das Haus dadurch mit Leben zu erfüllen und gleichzeitig damit auch noch legal Geld zu verdienen. Es dauert nicht lange und die erste Familie zieht ein. Bald wohnen Menschen in dem blassrosa Haus, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Über ihr Leben und ihre Geschichten führt der Fuchs ein Tagebuch, welches geprägt ist von skurrilen und stellenweise paranoiden Einträgen…

Der Debütroman „Blassrosa – oder die geheime Taktik des Monsieur F.“ von Tharina Wagner hat mir einmal mehr gezeigt, dass es sich hin und wieder lohnt, auch einmal einen Blick über sein Lieblingsgenre hinweg zu wagen. Die Autorin erzählt ein modernes Märchen, dessen Hauptschauplatz ein abgewohntes blassrosa Haus in Frankreich darstellt und dessen Bewohner die Geschichte zum Leben erwecken. Anfangs hatte ich so meine Probleme in die Geschichte zu finden und die permanenten französischen Worte mit Fußnote haben mich wirklich gestört. Als ich mich dann aber auf den Schreibstil und die Story an sich eingelassen habe, war ich begeistert und fasziniert von den wunderbar und detailverliebt herausgearbeiteten Protagonisten und Charaktere. Jeder einzelne hat mich mit seiner Persönlichkeit oder skurrilen Art auf seine Weise berührt, ich habe mitgelitten, mitgelacht, mitgeweint und mitgehofft. Die Fußnoten hab ich irgendwann einfach ignoriert. Erwähnenswert ist meiner Meinung nach auch das sehr gut gewählte und ausdrucksstarke Cover, welches wunderbar zu diesem Buch passt. Der Fuchs und die Bewohner des blassrosa Hauses werden mir fehlen, ich habe sie lieb gewonnen!

Auch wenn hier noch nicht alles perfekt war, so ist „Blassrosa“ doch ein gelungenes Debüt von Tharina Wagner, welches ich gerne an Leser weiterempfehle, die dem Buch trotz holprigem Start eine Chance geben und sich darauf einlassen wollen. Sie werden es nicht bereuen!


Das Buch kann hier in der Print- und Ebook-Ausgabe bestellt werden:
http://verlag-shop.com/epages/es280277.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es280277/Products/9783956671524

http://verlag-shop.com/epages/es280277.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es280277/Products/eBook_Blassrosa

Montag, 9. November 2015

The Walking Dead von Robert Kirkman





Klappentext:
Der Aufstieg des Govenors
Die Apokalypse: Eine weltweite Plage lässt die Toten wiederauferstehen und Jagd auf Menschenfleisch machen. Die wenigen Überlebenden fliehen in Angst und Schrecken – bis auf einen. Der Mann, den sie später nur »Governor« nennen werden, beschließt, sich dem Grauen entgegenzustellen. Dies ist seine Geschichte…

Zum Inhalt:
Eine große und furchtbare Katastrophe bricht über das Land herein. Irgendetwas verwandelt Tote in Zombies, die nur noch eines im Sinn haben, ihren Hunger an den noch überlebenden Menschen zu stillen. Die komplette Zivilisation ist zusammengebrochen, es gibt kaum noch Strom oder fließendes Wasser, für die noch übrig gebliebenen Menschen geht es ums nackte Überleben. In diesem ganzen Chaos macht sich eine kleine Gruppe von Männern und ein Kind auf den Weg nach Atlanta, in der Hoffnung dort dem Grauen zu entkommen und Hilfe zu finden…

Ich bin bekennender Fan der Serie „The Walking Dead“, so dass ich diesem Buch von Robert Kirkman nicht widerstehen konnte. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, zumal das Ende mich schier umgehauen und total überrascht und sprachlos zurückgelassen hat. Man sollte sich allerdings als TWD-Junkie und TV-Serienfan bewusst sein, dass dieses  Buch nicht wirklich was mit der TV-Serie zu tun hat, auch wenn der Leser hier die Geschichte von dem Mann erzählt bekommt, der später als „Govenor“ berühmt und vor allem berüchtigt wird. Man durchlebt mit Blake und den anderen Überlebenden aus der kleinen Gruppe die Hölle auf Erden, wird Zeuge an seiner Entwicklung, die schließlich einen eiskalten, grausamen und durchweg rücksichtslosen Menschen aus ihm macht. Doch kann man ihm das wirklich verdenken, nach all dem was dieser Mann erlebt hat und ertragen musste? Ist es für ihn nicht die einzige Möglichkeit dem Schmerz und dem Wahnsinn zu entkommen? Ich bin wirklich zwiegespalten.

Ich schreibe ja oft, dass manche Thriller und Krimis die ich lese, nichts für zartbesaitete oder empfindliche Menschen sind. Robert Kirkman übertrifft aber bei weitem alle Grausamkeiten und Ekelfaktoren, die ich bis jetzt gelesen habe um Welten! Ist die TV-Serie schon wirklich das reinste Gemetzel und Blutgespladder, so setzt das Buch nochmals einen drauf. Grausame Szenen werden bis ins noch so kleinste blutige Detail beschrieben, die eigene Fantasie schmückt dann den Rest noch so aus, dass man förmlich den Gestank der Untoten riechen und ihr Fauchen und Stöhnen hören kann. Nicht nur einmal überkommt einem das Gefühl, man muss sich Blutspritzer aus dem Gesicht wischen. Klasse! Ich bin mega-gespannt auf Teil 2!

Ich kann allen Fans der TV-Serie „The Walking Dead“ , die auch gerne Lesen, dieses Buch nur ans Herz legen. Wichtig ist allerdings, dass man das Buch als eine eigenständige Geschichte ansieht und sich nicht dazu verleiten lässt, allzu sehr mit der Serie zu vergleichen. Wer das schafft, dem steht ein blutiges  schaurig schönes Lesevergnügen bevor!

Das Buch kann hier bestellt werden:

Verlag: Heyne (9. Juli 2012)
Taschenbuch, Broschur, 448 Seiten
ISBN: 978-3-453-52952-6

Mittwoch, 4. November 2015

Teuflisches Spiel von Linda Castillo

Teuflisches Spiel 

Eine teuflische Idee - ein göttlicher Plan - eine ewige Schuld –
Kate Burkholders fünfter Fall bei den Amischen

Als das gleißende Scheinwerferlicht des entgegenkommenden Fahrzeugs sie blendet, bleibt ihnen nicht einmal mehr die Zeit, um zu schreien. Auf der regennassen Straße im ländlichen Ohio sterben in dieser Nacht drei Menschen. Ein amischer Vater und zwei seiner Kinder. Als Polizeichefin Kate Burkholder die Unfallstelle genauer untersucht, kommen ihr erste Zweifel: War das wirklich ein Unfall, oder steckt noch etwas anderes dahinter?

Montag, 2. November 2015

Dunkle Havel von Tim Pieper





KIappentext:

Als Hauptkommissar Toni Sanftleben in die Potsdamer Innenstadt gerufen wird, geht er zunächst von einem Routinefall aus. Doch dann findet er in den Sachen des Mordopfers das verblasste Foto einer Frau – es ist seine Frau Sofie, die vor sechzehn Jahren auf dem Baumblütenfest in Werder spurlos verschwand. Sanftleben ist wie elektrisiert. Wird er endlich herausfinden, was damals wirklich geschah?


Zum Inhalt:

Frühjahr 1998, Baumblütenfest in Werder. Auch das junge Ehepaar Toni und Sofie feiern mit vielen anderen Menschen  ausgelassen am Rand der Havel. Doch der Abend endet in einer Tragödie, denn Sofie verschwindet spurlos. Alles deutet auf Selbstmord durch Ertrinken hin. Doch die Leiche der jungen Frau wurde nie gefunden…

16 Jahre später, Toni Sanftleben hat  mittlerweile eine  Ausbildung bei der Polizei absolviert, ist Kriminalhauptkommissar und lebt mit seinem 17jährigen Sohn Aaron auf einem Hausboot, als er zu einem scheinbar routinemäßigen Einsatz gerufen wird. Ein Mordopfer wurde in der Potsdamer Innenstadt in einem Baucontainer gefunden.  Bei seinen Habseligkeiten wurde  unter anderem ein Foto gefunden, das eine junge Frau zeigt, die Sanftleben mehr als gut kennt. Es handelt sich um seine vermisste Frau Sofie. Ist das Foto der Schlüssel zu dem roten Faden, auf den er schon so lange wartet, um das Verschwinden seiner Frau nun endlich aufzuklären?  Sein ganzes Leben ist geprägt von der Suche nach Sofie und Toni setzt alles daran herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist und kommt dabei nicht nur einem dunklen Geheimnis auf die Spur…


„Dunkle Havel“ von Tim Pieper  ist ein flüssig zu lesender und in kurze spannende Kapitel aufgeteilter Kriminalroman. Der Leser begibt sich zusammen mit dem Hauptprotagonisten Toni Sanftleben an die polizeilichen Ermittlungen im aktuellen Mordfall  und erfährt gleichzeitig Details über  Tonis Suche nach seiner verschwundenen Frau Sofie. Diese Suche ist seit 16 Jahren Teil seines Lebens, fast schon fanatisch verfolgt er jede noch so kleine Spur. Er bemerkt, oder will nicht bemerken, wie sein Sohn Aaron darunter leidet. Sein Schicksal hat Toni Sanftleben zum Trinker gemacht. Pieper bedient dadurch mal wieder das typische Klischee, was mich wirklich gestört hat. Gut hat mir die eigentliche Geschichte um das Tötungsdelikt gefallen, die tief in einen Sumpf aus Gewalt, Missbrauch und Drogen führt. 


Für mein Empfinden wirkt der Kriminalroman konstruiert und stellenweise mehr als unglaubwürdig. Das Ende ist dann irgendwie übereilt und auch der anschließende Prolog reißt es nicht mehr raus.

Tim Piepers „Dunkle Havel“ hat mich leider etwas enttäuscht, weswegen ich nur drei Sterne vergeben kann. 

Das Buch kann hier bestellt werden:

Verlag: emons: (12. März 2015)
Broschur, 256 Seiten

ISBN 978-3-95451-507-3