Samstag, 9. Januar 2016

Delete von Karl Olsberg




Klappentext:
Eine mörderische Wirklichkeit. Vier Studenten werden vermisst. Sie alle haben dasselbe Online-Computerspiel gespielt – und offenbar die reale Welt, in der sie leben, für eine Simulation gehalten. Während Hauptkommissar Eisenberg noch rätselt, ob überhaupt ein Verbrechen vorliegt, verschwindet eine weitere junge Frau spurlos. Gemeinsam mit seiner »Sonderermittlungsgruppe Internet« beginnt Eisenberg zu recherchieren. Hat ein Serienkiller fünf Menschen auf dem Gewissen? Oder ist das ganze bloß ein perfider Scherz? Doch bald gerät Eisenberg selbst in ein grausames Spiel mit der Realität…

Zum Inhalt: 
Hauptkommissar Eisenberg wechselt seinen Dienstsitz aus mehr oder weniger persönlichen Gründen von Hamburg nach Berlin. Dort wird ihm die Leitung der „Sonderermittlungsgruppe Internet“ zugetragen. Ein Gebiet, mit dem sich der Kommissar bis jetzt eher weniger beschäftigt hat. Er hofft, dass durch die Fähigkeiten seines Teams die Drahtzieher aus seinem alten Fall in Hamburg doch noch ergriffen werden können. Doch dann entdeckt sein Mitarbeiter vier Vermisstenfälle, alle vier sind Studenten und haben das gleiche Online-Computerspiel gespielt. Vermutlich haben sie die das RL, also das Real Life, das reale Leben für eine Simulation gehalten. Was hat die Studenten dazu gebracht, so zu denken? Eisenberg ist noch nicht davon überzeugt, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt, bis die junge Frau, die einen der Vermisstenfälle zur Anzeige gebracht hat, selbst spurlos verschwindet. Ist hier ein perfider Killer am Werk, oder ist die Realität in der wir glauben zu leben, doch eine ganz andere?

„Delete“ von Karl Olsberg spielt im Word Wide Web, genauer gesagt geht es um ein Online-Rollenspiel und um die Frage, ob die Welt in der wir leben überhaupt noch real ist oder nicht. Ähnlich wie in der Matrix-Reihe von den Wachowski-Geschwistern. Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Durch die permanente Spannung, einen guten Schreibstil und perfekter Recherche schafft es Olsberg hervorragend den Leser in regelrechte Glaubenskonflikte zu stürzen. Wahnvorstellung oder Wirklichkeit? Ist die Welt in der wir leben wirklich real? Oder hängt unser aller Leben wirklich am Draht und alles ist simuliert? Eine beängstigende Vorstellung. Mit dem Hauptcharakter Kommissar Adam Eisenberg, ein Mann, der für und durch seinen Beruf lebt, hat der Autor eine starke Persönlichkeit geschaffen, der die skurrile Sonderermittlungsgruppe aus Nerds, Egoisten, Psychologen und einem mit Aspberger-Syndrom wunderbar ausgleicht und mit seiner Stärke erst zu einem Team macht. Gut gefallen hat mir, dass sich auch der Autor in seinem Buch eine Rolle als Schriftsteller gegeben hat. 

„Delete“ von Karl Olsberg ist ein spannungsgeladener und nachdenklich machender Thriller auf hohen Niveau, der einem auch dann noch beschäftigt, nachdem man die letzte Seite gelesen hat. Absolut empfehlenswert!


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.berlinverlag.de/buecher/delete-isbn-978-3-8333-0939-7

Verlag: Berlin Verlag (15. Oktober 2013)
Taschenbuch, 464 Seiten
ISBN: 978-3-8333-0939-7


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