Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Um seine Schulden abzuarbeiten raubt er auch den einen oder anderen Reisenden, der auf der abgelegenen alten Waldstraße unterwegs ist aus. Doch an diesem Tag hat Kinsch Glück, mit dem Leben davon gekommen zu sein. Denn mit der Ritterin Galva hat er sich eindeutig das falsche Ziel ausgesucht. Die Überlebende der brutalen Koboldkriege und Dienerin der Todesgöttin ist auf der Suche nach ihrer vermissten Königin. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können…
Christopher Buehlman leitet mit „Der schwarzzüngige Dieb“ den Auftakt einer neuen Fantasy-Trilogie ein. Koboldkriege, Meuchelmörder, Kampfraben und viele andere phantastisch klingende Orte und Figuren versprechen aufregende, magische Abenteuer und eine spannende Fantasy-Reise. Doch leider kann mich die Story nur stellenweise fesseln, weil mich der Erzählstil einfach nicht erreicht, nicht abholt.
"Ich bin in vielerlei Hinsicht absolut durchschnittlich. Ein bisschen klein vielleicht, aber wir Galter sind nun mal klein. Dünn wie ein Straßenköter, keinen Arsch, der erwähnenswert wäre, weshalb ich einen Gürtel brauche, damit meine Kniehosen nicht bis über den Äquator rutschen."
Unglaublich vielseitige Namen, Figuren, Ausdrücke und Begriffe stürmen auf mich ein und ich lese und staune ob der scheinbar grenzenlosen und detailreichen Fantasie des Autors. Schon alleine die Vielzahl an unterschiedlichen Münzen die so klingende Namen haben wie Goldkönigin, Goldlöwe oder Silbereule. Ich mag den ironischen und frechen Humor der etwas durchgeknallten Hauptfigur Kinsch Na Shannack, der immer wieder mit Sprüchen ums Eck kommt, die mich auflachen lassen. Auch ein blinder Kater namens Karl spielt eine wichtige Rolle in diesem opulenten Theaterstück. Ich mochte es, die Charaktere auf ihrer Reise zu begleiten, wie sie zueinanderstehen und Höhen und Tiefen gemeinsam meistern. Toll war es auch, die unterschiedlichen Schauplätze zu erleben, die bildhaft und stimmungsvoll beschrieben werden.
Das alles mochte ich und trotzdem bin ich mit Buehlmans Erzählstil, der mir überladen, sprunghaft und langatmig erscheint, einfach nicht zurechtgekommen. In großen Teilen konnte ich mich nur teilweise auf die Geschichte konzentrieren, die Passagen hingegen, die mich packen konnten habe ich sehr gerne gelesen. Schade, dass für mich das Lesevergnügen durch die angemerkten Kritikpunkte leider begrenzt war.
Ein Buch, dass mich zwiegespalten zurücklässt. Da war zum einen die fantasievolle Welt rund um die Figur Kinsch Na Shannak, zum anderen aber ein Erzählstil, der mir nicht liegt und mich daher leider nur bedingt abholen konnte, weshalb ich das Buch nur eingeschränkt weiterempfehlen kann.
Weitere Meinungen zum Buch:
Hi!
AntwortenLöschenDas ist ja schon etwas schade! Ich schleiche schon seit Wochen um das Buch herum und mich hält eigentlich nur davon ab, dass es eine Reihe werden soll. Ich hab keine Lust, wieder 1 Jahr zu warten und so viel zu vergessen - und dann vielleicht auf Band 2 keine Lust mehr zu haben ^^
Das Zitat, dass du gewählt hast, klingt für mich auf jeden Fall sehr cool. Ich denke, dass mir das Buch echt gefallen könnte :D
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu,
Löschenja schade, ich bin immer noch hin- und hergerissen, aber ich denke nicht, dass ich mir die beiden anderen Teile antue. Wobei Kinsch schon echt cool ist. :-)
Liebe Grüße
Kerstin
Hi Kerstin,
AntwortenLöschenerstmal vielen Dank fürs verlinken! ich verlinke dich auch gerne bei mir.
Schade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat. Ich fand es am Anfang etwas unübersichtlich und habe etwas "Einlesezeit" benötigt. Danach und besonders in der zweiten Hälfte fand ich es schon sehr spannend.
Aber Geschmäcker sind ja verschieden und das ist ja gut so. :)
Liebe Grüße
Nicole