Essen um sechs mit Elizabeth Zott – Tolles, unterhaltsames und kluges Debüt mit Humor und Tiefgang
Worum geht’s?:
Elizabeth Zott ist Chemikerin, in den 60er Jahren kein typischer Frauenberuf, vielmehr wird der wissenschaftliche Bereich der Universität in der sie arbeitet, hauptsächlich von Männern dominiert. Männer, die Elizabeth, ihre Arbeit, ihr Auftreten, ihr Wissen und ihre Intelligenz belächeln, aber auch beneiden. Alle bis auf einen, Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Doch 1961 schlägt das Schicksal zu und die alleinerziehende Elizabeth muss alte Wege verlassen und neue begehen….
Hätte meine liebe Freundin mir das Buch nicht Wärmstens empfohlen, ich hätte nie danach gegriffen. Was ist das? Ein Frauenroman, ein Buch über Chemie, oder geht’s hier ums Kochen in einer TV-Show? Ich bin skeptisch. Doch Bonnie Garmus hat mich mit ihrem Roman „Eine Frage der Chemie“ schon nach wenigen Seiten gepackt.
Elizabeth Zott, was für eine Frau! Scheinbar in die falsche Zeit hineingeboren, meistert sie ihr Leben, mit all seinen Schicksalsschlägen, Höhen und Tiefen auf ihre ganz besondere Weise. Elizabeth weiß was sie will und sagt auch was sie will und strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. So ein Verhalten – dazu noch von einer Frau! – löst bei den Menschen unterschiedliche Reaktionen hervor.
Ich begleite sie auf ihrem nicht immer einfachen Weg, lache über die Situationskomik, die durch ihre ganz eigene Naivität entsteht, leide, liebe, lache mit ihr.
Ein toller Gesellschaftsroman, eine faszinieren Lebens- und berührende Liebesgeschichte über eine Heldin, die es versteht, sich in einer männerdominierenden (Arbeits-)Welt durchzusetzen. Dem Zitat von Elke Heidenreich gibt es nichts hinzuzufügen!
"In Elizabeth Zott verliebt man sich total. Sie ist so toll und natürlich dargestellt, dass ich sie sogar gegoogelt habe: Die muss es doch wirklich geben, habe ich gedacht! Lange habe ich nicht ein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen wie dieses."
und basiert das Buch auf einer realen Person?
AntwortenLöschenNein, auch wenn man manchmal denkt, es hätte Elisabeth Zott geben müssen =)
Löschennein, aber wie Martina schon schreibt und Elke Heidenreich auch empfunden hat, man neigt dazu, nach ihr zu googeln :-)
LöschenEin sehr starkes und wertvolles Buch!!!
AntwortenLöschenIch habe es als Hörbuch gehört. Die Sprecherin dort hat mich glänzend unterhalten. Für mich mit Gesang der Flusskrebse ein bemerkenswertes Buch über die Fähigkeiten, wie sehr wir manchmal das Individuum (hier eine Frau) unterschätzen, weil wir lernen uns behaupten zu müssen um erfolgreich zu sein, statt mit Empathie und Mitgefühl, dem Gegenüber beizustehen.
Auch die Parallelen zu der männlichen Dominanz in unserer Gesellschaft, die uns oft noch vorgelebt wird. Deren Beispiele in dem Buch erschreckend sind, doch der kämpferischen Natur der Protagonistin eben erst dann für die Liebe einstehend, ihr vollstes Potential entfalten lässt.
Ein Buch mit der Qualität, die noch lange nachhallen wird. Wahre Liebe mit Schmerz und die falschen Entscheidungen getroffen zu haben, doch auch mit Glauben und Mitgefühl, in der schwärzesten Stunde weiter zu machen.
da bin ich ganz bei Dir! Wirklich ein tolles Buch!
LöschenServus!
AntwortenLöschenIch kann deine Begeisterung richtig rauslesen! Ich hatte zuerst auch bedenken und habe es mir aus der Bücherei geliehen. Ein richtig tolles Buch, dass im Kopf bleibt!
Liebe Grüße
Martina
absolut!
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