Weihnachten 1984: Elfies Freunde verbringen die Feiertage mit ihren Verwandten und dichtes Schneegestöber macht einen Ausflug unmöglich. Das Mädchen sitzt mit ihrem Adoptivvater Jim Hopper in der Hütte im Wald fest und langweilt sich. Sie bittet Hopper, ihr aus seiner Vergangenheit zu erzählen.
Hoppers Erinnerungen führen ihn zurück nach New York, es ist der Sommer 1977. Nicht nur eine unglaubliche Hitzewelle hat die Stadt fest im Griff, auch ein Serienmörder und bereits drei Tote, halten die Polizei in Atem. Detective Hopper und seine Kollegin Delgado kommen mit ihren Ermittlungen jedoch keinen Schritt weiter. Dann wird Hopper aus unerfindlichen Gründen von dem Fall abgezogen. Da eine Spur zu einer New Yorker Straßengang führt, beschließt Hopper kurzer Hand Undercover zu ermitteln, eine lebensgefährliche Entscheidung…
„Stranger Things“ gehört zu einer meiner Lieblingsserien, ich mag den Plot, das Setting und die Charaktere. Bereits vor einigen Monaten hat der Penguin Verlag „Suspicious Minds – Das Geheimnis um Elfie“ von Gwenda Bond herausgebracht, welches mir sehr gut gefallen hat. „Finsternis – Die Wahrheit über Jim Hopper“ von Adam Christopher kann leider meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Der in Neuseeland geborene Autor wurde für den Sir-Julius-Vogel-Award als Bester neuer Künstler nominiert und hat mit seinem Debütroman „Empire State“ von der Financial Times die Auszeichnung als Buch des Jahres erhalten.
Adam Christopher erzählt eine interessante und auch spannende Story über einen New Yorker Detective, der nach einer mysteriösen Suspendierung im Alleingang einen Serienmörder jagt, um die Stadt vor einer Katastrophe zu bewahren. Der Autor schreibt flüssig und atmosphärisch, er baut in die Irre führende Wendungen ein, führt auf falsche Fährten und fesselt den Leser damit durchaus an die Geschichte.
Die Charaktere sind interessant und verschieden gezeichnet, aber besitzen keinen Tiefgang, keine richtige Seele, sie werden für mich nicht plastisch, nicht wirklich lebendig.
Soweit so gut, klingt bis hierher erstmal nach einer soliden und durchaus spannenden Kriminalgeschichte mit kleineren Schwächen. Doch was der Autor mir schon auf dem Klappentext verspricht, ist die Wahrheit über Jim Hopper aus der Erfolgsserie „Stranger Things“.
„Ich weiß nicht viel über dich, sagte Elfie. Du weißt aber alles über mich“
Leider kann ich bis auf die jeweiligen Szenen in Hoppers Hütte in Hawkins, in der Jim seiner Adoptivtochter Elfie seine Geschichte erzählt, keinen Zusammenhang zu Stranger Things entdecken. Die Personen in dem in New York spielenden Kriminalfall sind beliebig austauschbar. Ich hatte mir auf jeden Fall mehr Bezug zur Serie erhofft. und Informationen darüber, warum Hopper so ist wie er ist. Verschlossen, verbittert und nur schwer aus der Reserve zu locken.
Seine Frau Diana und seine Tochter Sara spielen in diesem New Yorker Sommer im Jahr 1977 zwar eine Rolle, doch was ist in Jim Hoppers Vergangenheit tatsächlich passiert? Informationen darüber, warum Hopper so verbittert und schwer aus der Reserve zu locken ist, die Wahrheit, warum er ist wie er ist, wird auch in diesem Buch nicht aufgedeckt. Sehr sehr schade!
„Finsternis – Die Wahrheit über Jim Hopper“ von Adam Christopher bietet eine spannende und durchaus fesselnde Kriminalgeschichte, dir mir gut gefallen hat. Die versprochene Wahrheit über Jim Hopper und ein echter Bezug zur Erfolgsserie fehlt hier für mich leider komplett, sieht man von den Szenen in Hoppers Hütte einmal ab. Krimi- und Thrillerfans kann ich das Buch durchaus empfehlen, für Liebhaber der Erfolgsserie entpuppt sich der Roman allerdings eher als enttäuschende Mogelpackung.
Buchtitel: Stranger Things: Finsternis – Die Wahrheit über Jim Hopper“
Autor: Adam Christopher
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 18.06.2019
ISBN: 9783328104919
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 528 Seiten
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