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Sonntag, 24. September 2017

Kukolka von Lana Lux

Gelungenes Debüt, erschütternd, ergreifend und faszinierend zugleich

Ukraine, 90er Jahre. Nach der Auflösung der Sowjetunion gelangt die Ukraine erneut zur staatlichen Unabhängigkeit. Das Land feiert seine Freiheit und den aufkommenden Wohlstand. 
Viele jedoch suchen noch danach. Auch die siebenjährige Samira, die in einem Waisenhaus unter strengen und harten Bedingungen lebt. Als ihre beste Freundin Marina von einem deutschen Ehepaar adoptiert wird, hat Samira nur einen Wunsch: sie will auch nach Deutschland, zu Marina und ihren neuen Eltern. 

Das Mädchen reißt aus und wird auf der Straße von Rocky aufgegabelt, der sie in ein Haus bringt, in dem auch andere Kinder leben. Es gibt zwar kein warmes Wasser, keinen Strom und auch kein Klo, aber Samira ist glücklich. Fast hat sie so etwas wie eine Familie, eine beinahe erwachsene Freundin, die ihr alles beibringt und einen Job. Samira bettelt und klaut für Rocky. Wenn sie ihn gut macht, dann nennt Rocky das hübsche Kind Kukolka, Püppchen und macht ihr sogar manchmal Geschenke. Doch Kukolkas Leben wird härter, je älter sie wird. Dennoch hält das Mädchen, trotz aller Grausamkeiten die sie erleben muss, an ihrem Traum von einer Familie in Deutschland fest, komme was wolle…