Sonntag, 8. Oktober 2017

Akte Kronos von Matthias Bürgel

Spannender und unterhaltsamer zweiter Fall für David Sprenger

In einem Hotelzimmer in Konstanz wird die Leiche des renommierten Krebsforschers Hartmut Wilberg gefunden. Möglicherweise hat der Professor zusammen mit seiner Doktorandin Sina Forget ein Heilmittel gegen alle Arten von Krebs entwickelt. Allem Anschein nach hat Wilberg sich umgebracht.  David Sprenger, der die Ermittlungen übernimmt, zweifelt allerdings am Selbstmord des Professors. Trotz der unerwarteten Anweisungen seiner Vorgesetzten, den Fall auf sich beruhen zu lassen, beginnt David auf eigene Faust zu recherchieren. Wem würde die Entdeckung Wilbergs am meisten schaden? Sprenger kommt bei seinen Nachforschungen nicht nur mächtigen Konzernen in die Quere…


„Akte Kronos“ ist der zweite Thriller von Matthias Bürgel, der mich mit seinem Debüt „Projekt Goliath“ wirklich sehr begeistern konnte. Für sein neuestes Werk hat Bürgel die Messlatte also deutlich hochgelegt. Der Sprung ist im definitiv gelungen.

Wird z.B. die Politik oder die Wissenschaft tatsächlich durch Großkonzerne geleitet und beeinflusst?  Matthias Bürgel hat aus dieser Frage oder Vermutung ein interessantes Thema aufgegriffen und daraus einen spannenden Plot für seinen Thriller konstruiert.
Der scheinbare Selbstmord des Krebsforschers Wilberg wird für David Sprenger zum Spießrutenlauf. Der Kriminalist ist dunklen Mächten auf der Spur, die ihre Spione scheinbar überall haben. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt.

Bürgel jagt seine Leser förmlich durch das Buch. Sein Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen. Kurze knackige Kapitel voller Aktion wechseln sich mit spannendem und informativem Hintergrundwissen ab. Hier merkt man deutlich, dass der Autor durch seine Arbeit als Kriminalbeamter beim Kriminaldauerdienst weiß, wovon er redet, was die Story unter anderem glaubhaft und realistisch macht. 

Außerdem hat mir der teils fiktive Background, der ein bisschen an den Film „Das Vermächtnis der Tempelritter“ mit Nicolas Cage oder auch an die Bücher von Dan Brown erinnert, sehr gut gefallen. Er bringt zusätzlich Pfeffer in die Story und bewegt diese immer am Rande der Realität ohne ins Unglaubwürdige abzudriften.

Zudem baut Matthias Bürgel seinen Hauptcharakter David Sprenger weiter aus. Mit ihm hat er einen sympathischen Protagonisten erschaffen, der gnadenlos aber nie unbedacht reagiert und trotz allem ein feinfühliger Mensch mit Tiefgang ist. 



„Akte Kronos“ ist das zweite Buch des Autors Matthias Bürgel. Ein Thriller, der aufgrund seines interessanten und durchaus aktuellen Plots, sowie der nötigen Spannung und Aktion alles hat man für eine fesselnde und unterhaltsame Lektüre braucht. Zudem bietet Bürgel, der selbst seit vielen Jahren im Kriminaldienst tätig ist, interessante Einblicke in die kriminalistische Ermittlungsarbeit. Ein Buch, das aufgrund seiner Thematik zum Nachdenken anregt. 

Ich hoffe sehr, dass David Sprenger auch zukünftig in spannenden und packenden Fällen zum Einsatz kommt! „Akte Kronos“ kann durchaus eigenständig gelesen werden, ich lege aber jedem den Thriller „Projekt Goliath“ ans Herz, das Debüt des Autors und der Auftakt der Reihe. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!




Buchtitel: Akte Kronos

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 15.09.2017
Flexibler Einband 428 Seiten
Sprache: Deutsch

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