Samstag, 11. April 2015

Das Dorf der Lügen von Barbara Wendelken

Ein Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, doch die Dorfbewohner hegen Zweifel. Als kurze Zeit später eine weitere Leiche auftaucht, bizarr inszeniert wie Rouvens Tod, bricht eine Welle von Misstrauen über das Dorf herein, bis sich niemand mehr vor dem anderen sicher fühlt …
Einsatz für den Polizist Oliver Dellbrink und seine junge, bildhübsche und unerfahrene Kollegin Viktoria Engel. Sie werden an einem Novemberabend an einen abgeschiedenen Hof gerufen, auf dem sie nach dem Rechten sehen sollen. Dann geschieht das Furchtbare: durch ein Missverständnis zwischen den Kollegen erschießt Viktoria den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Panik überredet sie Dellbrink mit ihr zusammen die Tat zu vertuschen und es so aussehen zu lassen, als hätte der Jugendliche auf die beiden Polizisten geschossen. Für die ermittelnden Beamten, allen vora
n der Leiter des Reviers in Martginsfehn, Renke Nordmann, ist der Fall klar, Tötung aus Notwehr. Lediglich die Kripobeamtin Nola van Heerden und die Dorfbewohner glauben an die Unschuld des Jungen. Auch Nordmanns Tochter Aleena, mit der der Polizist seit dem Tod seiner Frau große Probleme hat, ist davon überzeugt, dass Rouven unschuldig gestorben ist und glaubt an ein Komplott durch die Polizei. Bald darauf brennt die Wohnung von Viktoria Engel, wodurch die junge Beamtin jedoch keinen Schaden nimmt.  Doch schon einige Tage später finden die Beamten doch ihre Leiche. Wer will sich am Tod von Rouven Kramer rächen und was hat Nordmanns Tochter Aleena damit zu tun? Wer muss als nächstes Sterben?
Barbara Wendelken hat mit „Das Dorf der Lügen“ einen Kriminalroman geschrieben, der mich von der ersten Seite an, auch aufgrund des flüssigen Schreibstils gefesselt hat.  Wendelken schafft es, die Spannung permanent  durch ständig neue Mutmaßungen und Wendungen in der Story auf einem hohen Level zu halten. Der Leser bekommt ständig neue mutmaßliche Mörder auf einem Silbertablett serviert, nur um dann festzustellen, dass er doch völlig im Dunkel n tappt mit seinen Vermutungen. Die verschiedenen Charaktere  hat die Autorin durch viel Persönlichkeit, Tiefgang und Fehler und Schwächen eines jeden Einzelnen, perfekt zum Leben erweckt. Dieser gelungene, perfekt inszenierte und gut durchdachte Krimi bekommt von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
  • Verlag: Piper (14.7.2014)
  • Kartoniert, 432 Seiten
  • ISBN: 978-3-492-30473-3


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