Samstag, 11. April 2015

Totenleuchten von Klara Nordin

Jokkmokk am Polarkreis, die Zweige der Kiefern biegen sich unter dem Neuschnee, auf dem zugefrorenen Talvatis-See finden Husky-Rennen statt, und die Einheimischen bereiten den alljährlichen samischen Wintermarkt vor, als ein junger Mann aus ihren Reihen ermordet wird. Grausam geschlachtet wie ein Rentier. Linda Lundin hat gerade ihren neuen Job als Hauptkommissarin in Nordschweden angetreten, einen solch schrecklichen Mord hat auch sie selten gesehen. Wer tötet einen Jungen, der im Dorf rundum beliebt war? Gemeinsam mit ihren Kollegen Bengt und Margareta nimmt sie die Ermittlungen auf und stößt im kleinen Jokkmokk auf kuriose Bewohner, samische Geschichten und alte Geheimnisse. War der tragische Unfall des besten Freundes des Mordopfers, der vor einigen Monaten im See ertrank, etwa gar kein Unfall? Und müssen sie mit weiteren Morden rechnen? Bislang erzählen nur die Nordlichter von den Toten … Atmosphärisch so bestechend, dass man sofort in den hohen Norden reisen möchte, und ein hochspannender Fall, brisanter Fall, der alle Gewissheiten in Frage stellt.
Jokkmokk, ein beschaulicher kleiner Ort am Polarkreis, die Einheimischen freuen sich auf den alljährlichen samischen Wintermarkt.  Auch Julla, eine junge Journalistin hält sich in Jokkmokk auf, sie möchte eine Serie über die Medizin und die Kultur der Samen schreiben und wohnt bei einer Freundin, eine alte Samin aus dem Ort. Dann geschieht das Unfassbare:  ein junger Mann wird ermordet aufgefunden.  Umgebracht mit einem Messer und auf die Art und Weise, wie die Samen ihre Rentiere zu schlachten pflegen.  Ein Fall für die neue Hauptkommissarin Linda Lundin und ihre beiden Kollegen Margarete und Bengt. Die Tatwaffe wird gefunden, ein samisches  Messer. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, das Team ist zu klein, die sich häufenden Tatverdächtigen verhalten sind alles andere als kooperativ.  
"Totenleuchten" ist der Debüt-Roman von Klara Nordin. Die Gestaltung des Covers finde ich schön gewählt, die Rentierherde im Schnee strahlt etwas Beschauliches, Friedliches aus, typisch für die Landschaft Lapplands. Relativ schnell schafft es die Autorin, den Leser in die beschauliche und stille Atmosphäre Lapplands zu entführen und lässt viele interessante Informationen über die Kultur der Samen in die Story mit einfließen. Nordin hat sympathische und authentische Charaktere erschaffen, kommt ohne viel Gewalt und Blut aus und ein guter, angenehm zu lesender Schreibstil macht den Krimi zu einem recht kurzweiligen Vergnügen. Durch die vielen Tatverdächtigen, die nach und nach auftauchen wird man als Leser ständig aufs Neue herausgefordert, denkt man, man hat den Mörder längst erraten, wird man alsbald eines Besseren belehrt.
Da ich eigentlich kein Freund von skandinavischen Krimis bin hat es  Klara Nordin dennoch geschafft, mich mit ihrem Debütroman „Totenleuchten“ zu überzeugen.  Mir persönlich hat ein bisschen die Spannung gefehlt, ein bisschen mehr „Würze“ und der Krimi wäre auf seine Art perfekt gewesen.

Das Buch ist hier bestellbar:
http://www.kiwi-verlag.de/buch/totenleuchten/978-3-462-04693-9/


  • Verlag: KiWi (14.08.2014)
  • Taschenbuch, 336 Seiten
  • ISBN: 978-3-462-04693-9

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