Sonntag, 16. August 2015

Weissglut von Jesper Stein

Klappentext:
Brütende Hitze liegt über Kopenhagen, und mit Vizekriminalkommissar Axel Steen geht es immer weiter bergab. Sein Haschischkonsum steigt, seine Todesängste fressen ihn auf, und schließlich wird auch noch sein Intimfeind Jens Jessen sein Chef.
Doch dann fordert ein neuer Fall seine ganze Aufmerksamkeit: Nach einer Vergewaltigung werden DNA-Spuren gefunden, die zu dem Mord an Marie Schmidt vor vier Jahren passen. Dem Mord also, den er nie aufklären konnte. Der Bluthund in Axel erwacht und nimmt die Fährte auf.

Zum Inhalt:
Kopenhagen im Sommer, Gluthitze liegt über der Stadt, als den Kommissar Axel Steen schlagartig die Vergangenheit einholt. Im Stadtteil Nørrebro wurde eine junge Frau vergewaltigt. Nach ersten Untersuchungen stellt sich heraus, dass die sichergestellte DNA des Täters zu dem im vier Jahre zurückliegenden Mordfall an der 18jährigen Marie Schmidt passt. Dieser Fall hat Axel Steen nie losgelassen, ein Fall, den Steen nie lösen konnte, der die Ehe mit seiner Frau Cecilie zerstörte und seiner damals zweijährigen Tochter beinahe das Leben gekostet hätte. Der Kommissar will nur eines, den Täter endlich fassen. Er reißt sich aus seinem Drogensumpf und macht sich an die Ermittlungen, die den Zusammenhang zu mehreren Vergewaltigungen ans Licht bringen, der aber durch schlampige Polizeiarbeit und Misstrauen gegenüber den Vergewaltigungsopfern nie erkannt wurde. Obwohl Steen das Muster zwischen den Fällen erkennt, nimmt ihn in der Chefetage und unter den Kollegen niemand so richtig ernst, doch der Kommissar ist wild entschlossen, den sadistischen Vergewaltiger und Mörder zu finden und geht auf der Jagd nach diesem weiter als je zuvor…
„Weissglut‘“ von Jesper Stein ist der zweite Teil der Reihe rund um Kommissar Axel Steen. Ich habe „Unruhe“, den ersten Teil, nicht gelesen, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der Leser benötigt für „Weissglut“ nicht zwingend Vorkenntnisse zum ersten Fall. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Fan von Skandinavien-Krimis bin, wir werden normalerweise einfach nicht warm miteinander. Doch Jesper Stein hat mich eines Besseren belehrt. Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt und in Hochspannung versetzt. Der Autor legt nicht nur für seinen Ermittler, sondern auch für den Leser viele falsche Spuren, man leidet mit Steen, will ihn schütteln und ihm seinen Joint aus der Hand reißen und hat mit ihm gemeinsam doch nur ein Ziel vor Augen: den Mörder zu fassen! Obwohl Stein mit seinem Hauptcharakter nicht gerade einen Vorzeigeermittler geschaffen hat, war mir der kaputte, eigenbrötlerische Haschischkonsument Axel Steen nicht unsympathisch. Unheimlich gut gefallen hat mir Jesper Steins Schreibstil und seine bildhafte und schöne Sprache, die Beschreibungen seiner Protagonisten wie auch des hochsommerlichen Kopenhagens das sich in flirrender und düsterer Atmosphäre präsentiert.
„Weissglut“ hat mich, als nicht gerade Verfechter der skandinavischen Krimis, wirklich überzeugt und ich werde auf jeden Fall auch den ersten Teil zu der Reihe lesen. Von mir gibt’s fünf Sterne und eine Leseempfehlung, nicht nur für Skandinavien-Fans!
Das Buch kann hier bestellt werden:
Verlag: Kiwi-Verlag (8. Januar 2015)
Taschenbuch, 416 Seiten
ISBN-13: 978-3462046960

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