KIappentext:
Als Hauptkommissar Toni Sanftleben in die Potsdamer
Innenstadt gerufen wird, geht er zunächst von einem Routinefall aus. Doch dann
findet er in den Sachen des Mordopfers das verblasste Foto einer Frau – es ist
seine Frau Sofie, die vor sechzehn Jahren auf dem Baumblütenfest in Werder
spurlos verschwand. Sanftleben ist wie elektrisiert. Wird er endlich
herausfinden, was damals wirklich geschah?
Zum Inhalt:
Frühjahr 1998, Baumblütenfest in Werder. Auch das junge
Ehepaar Toni und Sofie feiern mit vielen anderen Menschen ausgelassen am Rand der Havel. Doch der Abend
endet in einer Tragödie, denn Sofie verschwindet spurlos. Alles deutet auf
Selbstmord durch Ertrinken hin. Doch die Leiche der jungen Frau wurde nie
gefunden…
16 Jahre später, Toni Sanftleben hat mittlerweile eine Ausbildung bei der Polizei absolviert, ist Kriminalhauptkommissar
und lebt mit seinem 17jährigen Sohn Aaron auf einem Hausboot, als er zu einem
scheinbar routinemäßigen Einsatz gerufen wird. Ein Mordopfer wurde in der
Potsdamer Innenstadt in einem Baucontainer gefunden. Bei seinen Habseligkeiten wurde unter anderem ein Foto gefunden, das eine
junge Frau zeigt, die Sanftleben mehr als gut kennt. Es handelt sich um seine
vermisste Frau Sofie. Ist das Foto der Schlüssel zu dem roten Faden, auf den er
schon so lange wartet, um das Verschwinden seiner Frau nun endlich
aufzuklären? Sein ganzes Leben ist
geprägt von der Suche nach Sofie und Toni setzt alles daran herauszufinden, was
damals wirklich geschehen ist und kommt dabei nicht nur einem dunklen Geheimnis
auf die Spur…
„Dunkle Havel“ von Tim Pieper ist ein flüssig zu lesender und in kurze
spannende Kapitel aufgeteilter Kriminalroman. Der Leser begibt sich zusammen
mit dem Hauptprotagonisten Toni Sanftleben an die polizeilichen Ermittlungen im
aktuellen Mordfall und erfährt
gleichzeitig Details über Tonis Suche nach
seiner verschwundenen Frau Sofie. Diese Suche ist seit 16 Jahren Teil seines
Lebens, fast schon fanatisch verfolgt er jede noch so kleine Spur. Er bemerkt,
oder will nicht bemerken, wie sein Sohn Aaron darunter leidet. Sein Schicksal
hat Toni Sanftleben zum Trinker gemacht. Pieper bedient dadurch mal wieder das
typische Klischee, was mich wirklich gestört hat. Gut hat mir die eigentliche
Geschichte um das Tötungsdelikt gefallen, die tief in einen Sumpf aus Gewalt,
Missbrauch und Drogen führt.
Für mein Empfinden wirkt der Kriminalroman konstruiert und
stellenweise mehr als unglaubwürdig. Das Ende ist dann irgendwie übereilt und auch
der anschließende Prolog reißt es nicht mehr raus.
Tim Piepers „Dunkle Havel“ hat mich leider etwas enttäuscht,
weswegen ich nur drei Sterne vergeben kann.
Das Buch kann hier bestellt werden:
Verlag: emons: (12. März 2015)
Broschur, 256 Seiten
ISBN 978-3-95451-507-3
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