Klappentext:
Das Leben meint es gut mit Caroline Cashion. Die 34-jährige
Dozentin für französische Literatur ist hübsch, intelligent und beliebt. Doch
dann wird bei einer Routineuntersuchung in ihrem Nacken eine Kugel entdeckt.
Caroline ist fassungslos. Als sie ihre Eltern darauf anspricht, eröffnen diese
ihr die ungeheuerliche Wahrheit: Caroline ist adoptiert. Ihre leiblichen Eltern
wurden ermordet, Caroline selbst überlebte die Tat schwer verletzt. Den Mörder
hat man nie gefasst – und die Kugel nie aus Carolines Körper entfernt. Nun ist
sie das wichtigste Indiz, um den Täter zu überführen. Womit Caroline in tödlicher
Gefahr schwebt ...
Zum Inhalt:
Caroline Cashion ist Dozentin für französische Literatur und
liebt ihren Beruf und vor allem ihre Familie. Als stechende Schmerzen im Arm
und im Handgelenk sie zum Arzt zwingen, wird bei einer CT-Untersuchung eine
Kugel in ihrem Nacken entdeckt. Zuerst glaubt Caroline an eine Täuschung oder
Verwechslung, doch die Röntgenaufnahmen
sprechen eine andere Sprache. In Carolines Nacken steckt eine Pistolenkugel.
Als die fassungslose und geschockte Caroline ihre Eltern damit konfrontiert, brechen
diese ihr jahrelanges Schweigen. Die junge Frau wurde von den Cashions
adoptiert. Carolines leibliche Eltern wurden ermordet, erschossen in ihrem
Haus, nur das kleine dreijährige Mädchen überlebte die Tat schwer verletzt. In
der Annahme, die Kugel wurde entfernt, sahen die Cashions nie eine
Notwendigkeit, Caroline von der Adoption zu erzählen. Der Mörder wurde nie
gefunden, es gab keinerlei Hinweise oder Indizien, etwaige Verdächtige konnten
allesamt ein Alibi aufweisen. Caroline Cashion beschließt, auch auf Anraten
ihrer Ärzte, die Kugel, die nach so vielen Jahren beginnt in ihrem Körper zu
wandern, entfernen zu lassen. Diese Kugel ist ein wichtiges Beweisstück und weckt die Hoffnung, den Täter vielleicht nach
all den Jahren doch noch fassen zu können. Carolines beschauliches Leben
verändert sich auf einen Schlag und ihr wird bewusst, dass sie sich in
tödlicher Gefahr befindet….
Der Thriller „Vor ihren Augen“ von Mary Louise Kelly hat
sofort mein Interesse geweckt. Eine Pistolenkugel im Nacken und man hat keine Ahnung,
wie diese um Himmels willen dahin gekommen ist. Was für eine ungeheuerliche und
schockierende Nachricht muss das sein?!
Das Buch fängt an, wie es endet, nämlich sehr spannend. Zusammen mit der
Protagonistin Caroline, aus deren Sicht auch erzählt wird, erfährt man Stück
für Stück, was es mit der Kugel in Carolines Nacken auf sich hat und obwohl
eigentlich nicht wirklich viel passiert, ist die Spannung förmlich greifbar und
man fiebert dem Ende und der erlösenden Aufklärung entgegen. Dies scheint dann
zwar vorhersehbar, ist schließlich aber doch völlig überraschend. Toll. Die
Protagonistin Caroline Chasion wird als unabhängige zielstrebige aber eher
introvertierte Frau dargestellt, die ihre Familie und ihren Beruf liebt, aber
aufgrund der erschreckenden Neuigkeiten in ihrem Leben völlig über sich hinaus
wächst. Es gibt auch eine kleine Love-Story, die nicht zu viel Raum einnimmt
und daher nicht störend wirkt.
„Vor ihren Augen“, ist ein wirklich sehr gut gelungener,
eher stiller Debüt-Thriller (ich gehe davon aus, dass es ein Debüt ist, da ich
keinerlei anderen Bücher der Autorin fand) ohne blutrünstige Szenen oder
Gemetzel und doch ungeheuer spannend mit schönem Schreibstil. Ich werde die
Autorin Mary Louise Kelly im Auge behalten und gebe hier sehr gerne eine
uneingeschränkte Leseempfehlung!
Das Buch kann hier bestellt werden:
Verlag: Goldmann (18. Januar 2016)
Taschenbuch, Broschur, 400 Seiten
ISBN: 978-3-442-48386-0
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