Klappentext:
Kopenhagen 1925. Der dänische Landschaftsmaler Einar Wegener
führt mit seiner Frau Greta, ebenfalls eine Malerin, ein bewegtes Künstlerleben
und eine glückliche Ehe. Bis Greta ihren Mann bittet, in Frauenkleidern für sie
Modell zu stehen: Einar verwandelt sich in „Lili“, und schon bald ist seine
Rolle als Frau mehr als nur ein Spiel. Schließlich steht Greta vor der Frage,
was man tut, wenn der Mensch, den man liebt, plötzlich ein ganz anderer ist.
Zum Inhalt:
Die Amerikanerin Greta Waud und ihr Mann Einar Wegener, ein
erfolgreicher Landschaftsmaler, führen im Kopenhagen der 20er Jahre ein ruhiges
und glückliches Leben, welches sie ganz ihrer Kunst widmen. Eines Tages ist
Gretas Modell verhindert und die Portraitmalerin bittet ihren Mann Einar sich
die Frauenkleider anzuziehen und für sie Modell zu sitzen. Dieser Moment löst
in Einar alles verändernde Gefühle aus. Er fühlt sich sehr wohl als „Lili“,
genießt seinen Körper auf völlig andere Weise. Greta bemerkt die Veränderungen
und ermuntert ihn sogar „Lili immer öfter erscheinen zu lassen und sogar als Frau
auf die Straße zu gehen. Bald verschwindet Einar fast vollständig und Greta
merkt, wie sich ihr geliebter Mann immer mehr von ihr entfernt und immer mehr
ganz in „Lili“ verschwindet. Um ihm zu helfen sich vollständig zu fühlen, sucht
Greta einen Arzt auf, der bereit ist, aus Einar eine Frau zu machen…
Auf das „Dänische Mädchen“ bin ich zu allererst durch die
Kinovorschau zum Film „The Danish Girl“ aufmerksam geworden. Da dieser noch
nicht in unseren Kinos läuft, wollte ich unbedingt zuerst das Buch von David
Ebershoff lesen. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in die Geschichte
gefunden habe, dann hat sie mich aber umso mehr, zumindest zu großen Teilen, in
ihren Bann gezogen. Ebershoff schreibt einfühlsam und schafft es, ausgeglichen
sowohl Einars innere Zerrissenheit wie auch Gretas Gefühlswelt auszuleuchten. Ich
persönlich weiß nicht, vor welcher der beiden Personen ich mehr Hochachtung
habe, vor Einar, der seinem unbändigen Wunsch voll und ganz „Lili“ zu sein nachgibt und seinen Weg bis hin
zur Geschlechtsumwandlung geht, oder aber vor Greta, die aus Liebe zu ihrem
Mann ihr Leben und ihr Glück an die Seite stellt und ganz in der Unterstützung
Einars aufgeht. Die vielen Passagen über die Kunst waren mir persönlich etwas
zu langatmig, auch wenn dieser Teil ja ein wichtiger Bestandteil von Gretas und
Einars Leben war. Etwas verwundert hat mich auch, dass das persönliche Umfeld
der Eheleute allesamt positiv auf „Lili“ reagierten, ich kann mir das für die
20er Jahre nur schwerlich vorstellen.
„Das Dänische Mädchen“ ist ein einfühlsames und sehr gefühlvolles
Buch und eine Hommage auf Toleranz, Liebe und Mut. Ich freue mich wirklich auf
den Film, das Buch ist auf jeden Fall sehr lesenswert.
Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-daenische-Maedchen/David-Ebershoff/Goldmann-TB/e327744.rhd
Verlag: Goldmann (21. Dezember 2015)
Broschur, 384 Seiten
ISBN: 978-3-442-47279-6
Ich möchte mir unbedingt den Film mit Eddie Redmayne dazu ansehen und hoffe, dass sie ihn noch spielen... hast du den Film gesehen?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina