Klappentext:
Eine Frau liegt brutal erschlagen im Aachener Stadtwald.
Hauptkommissarin Charlotte Rumor ahnt, dass sie das vierte Opfer des „Axtmörders“
vor sich hat, den die Kripo seit Jahren sucht. Was sie nicht weiß: Die Tote
wollte vor ihrer Ermordung ein alte Unrecht wieder gut machen.
Während in einem alten Blockhaus in der Eifel ein junges
Mädchen verzweifelt auf die Rückkehr seiner Beschützerin wartet, begibt sich
Charlotte mit ihrem Kollegen Benny auf die Jagd nach dem Täter. Doch um ihn zu
entlarven, muss sie sich ihren ganz eigenen Dämonen stellen – denn mit einem
früheren Opfer verband sie eine
besondere Beziehung…
Zum Inhalt:
Die Aachener Polizei wird in den Aachener Stadtwald gerufen.
Die Leiche, die die Beamten dort antreffen versetzt sie alle in Schockstarre. Es handelt sich um eine Frau, wie es aussieht
von einer Axt erschlagen, ihre abgeschnittenen Haare liegen neben ihr. Alles
deutet auf den „Axtmörder“ hin, der bereits drei Leichen auf dem Gewissen hat
und den die Kripo bis heute nicht fassen konnte. Die Ermittlungen werden wieder aufgenommen,
die Fälle neu aufgerollt. Die auch
damals mit den Fällen betraute Hauptkommissarin Charly Rumor wird extra aus dem
Urlaub geholt und sie muss sich, zusammen mit ihrem neuen Kollegen Benny erneut
den grausamen Taten des Axtmörders stellen. Der kleine Kreis der damaligen
Verdächtigen wird befragt, alte Indizien und Alibis wieder und wieder
durchgegangen und auch dieser Fall geht Charly unter die Haut, bricht er doch
die alten Wunden auf, die die Fälle von vor drei Jahren bei der Kommissarin hinterlassen haben. Auch
ihr ehemaliger Kollege und bester Freund Mick, zu dem Charly seit den damaligen
Geschehnissen keinen Kontakt mehr hat, wird brutal mit der Vergangenheit
konfrontiert….
„Schatten der Schuld“
von Petra Johann ist ein sehr komplexer und dichter Kriminalroman der mich
gleich von Anfang an gefesselt und meine Neugier geweckt hat. Obwohl der Kreis
der Verdächtigen überschaubar klein ist, schafft es Petra Johann, den Leser
immer wieder durch verschiedene Wendungen zu überraschen und zu verwirren. Die von der Gegenwart in die Vergangenheit
wechselnden Kapitel sind wie ein Puzzlespiel
konstruiert, die die Wahrheit Stück für Stück zusammensetzen. Auch wenn ich mir
relativ schnell sicher war, wer der Axtmörder sein muss, haben mich die Gründe
und das Endes des Krimis dann doch überrascht. Besonders gut hat mir gefallen,
dass die Autorin neben ihrer Hauptprotagonistin Charly Rumor, das Ganze Team in
Szene setzt und man wirklich das Gefühl hat, hier arbeitet ein Team zusammen.
Die einzelnen Charaktere sind glaubwürdig und menschlich, alle haben ihre Ecken
und Kanten, Stärken und Schwächen, jeder für sich hat mit unterschiedlichen
persönlichen Dämonen zu kämpfen. Einziger
Wehrmutstropfen für mich war, dass das Buch so seine Längen hatte. Im
Mittelteil gab es meines Erachtens zu viele Wiederholungen was die alten Fälle
angeht. Hier hätte man sicherlich einige Seiten einsparen können.
„Schatten der Schuld“ ist ein spannender und logisch
konstruierter Kriminalroman, sehr komplex und tiefgründig ohne brutal und
blutrünstig zu sein. Das Thema „Schuld“ ist hier das alles bestimmende Thema,
welches alle Protagonisten in
irgendeiner Weise beschäftigt. Gut gemacht
und wirklich lesenswert.
Das Buch kann hier bestellt werden:
Verlag: Blanvalet (16. November 2015)
Taschenbuch, 544 Seiten
ISBN: 978-3-7341-0203-5
Es gibt keine grausamen Szenen, keine Action. Dafür aber einen raffinierten, ausgeklügelten und vielschichtigen Plot.
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