Samstag, 19. Juni 2021

Schwarzlicht von Horst Eckert

Mord an einem Ministerpräsidenten – Ein vielschichtiger, komplexer Polit-Thriller

Der Ministerpräsident von NRW, Walter Castorp, ist tot. Seine Leiche wird sechs Tage vor der Wahl im Schwimmbad eines stadtbekannten Baumagnaten entdeckt. Zuerst gehen die ermittelnden Beamten von einem Unfall aus. Doch Vincent Veih, der kurz vor einer Beförderung und dadurch unter großem Druck steht, erkennt zusammen mit seinem Team diverse Ungereimtheiten im Leben des Politikers…



„Schwarzlicht“ ist der Auftakt einer Reihe rund um Kommissar Vincent Veih und auch für mich ist es eine Prämiere, denn der Thriller ist mein erstes Buch von Autor Horst Eckert. Facettenreich, komplex und anspruchsvoll erzählt Eckert eine Story voller Korruption und politischer Skandale und lässt einen charismatischen und tiefgründigen Kommissar ermitteln.

"Vor dem Einstieg in das Becken das Becken lag der tote Ministerpräsident. Wasserflecken auf den anthrazitfarbenen Fliesen, verschmierte Abdrücke von Straßenschuhen."

Definitiv kein Buch für zwischendurch, man muss dranbleiben und konzentriert lesen, um den komplexen und temporeichen Plot mit seinen Verstrickungen und zahlreichen Wendungen zu verstehen. Das gefällt mir, weil sich der Polit-Thriller genau aus diesem Grund von den üblichen Schema-F-Storys abhebt.

Was mir nicht ganz so behagt ist die Tatsache, dass das Privatleben von dem sehr sympathischen Kommissar Vincent Veih sehr viel Raum einnimmt. Sicherlich, sein Lebenslauf ist speziell, als Sohn einer ehemaligen RAF-Terroristin und Enkel eines Nationalsozialisten ist man gespannt, mit wem man es zu tun hat, das ist interessant und macht neugierig. Mir wars eine Schippe zu viel, zu umfangreich und in Teilen einfach unnötig.

Ein detailreicher spannender und realistisch in Szene gesetzter Polit-Thriller. Absolut lesenswert.


Buchtitel: Schwarzlicht

Erscheinungsdatum: 24.10.2014
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 384 Seiten

1 Kommentar:

  1. Grüß dich!
    eigentlich würde ich ja gern mal wieder einen guten Polit-Thriller lesen, aber ausgedehnte Fahrten durch das Privatleben des Ermittlers schrecken mich gerade ab. Weiß gar nicht, warum ich da seit einiger Zeit so allergisch darauf reagiere?! Wenn sich diese Teile problemlos überlesen lassen, gehts ja noch, aber wenn es zu sehr in den Vordergrund drängt, ist das eher nichts für mich. Aber danke für die Rezension! :)

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