Samstag, 11. April 2015

Ostseeblut von Eva Almstädt

Bei einem Orientierungslauf an der Ostseeküste wird einer der Läufer aus dem Hinterhalt erschossen. War das Opfer nur zur falschen Zeit am falschen Ort, oder steckt ein persönliches Motiv dahinter? Die Spur führt Pia Korittki zu einem ehemaligen Mädchenerziehungsheim, in dem vor vielen Jahren ein angeblicher Selbstmord nie ganz aufgeklärt wurde. Haben neben alten Freundschaften auch alte Feindschaften überdauert? Pia Korittki, die privat vor einer schweren Entscheidung steht, findet Hinweise, dass der Täter erneut zuschlagen wird
Pia Korittkis 6. Fall beginnt mit einem Erschießungsopfer an der Ostseeküste. Bei einem Orientierungslauf wird einer der Läufer erschossen aufgefunden. Wurde er willkürlich ermordet oder galt der Anschlag gar nicht ihm, sondern seiner Frau, Katja Simon, die eigentlich anstatt ihres Mannes hätte laufen sollen? Die Ermittlungen führen Korittki zu einem ehemaligen Mädchenerziehungsheim, in dem damals auch Katja Simon gelebt hat. Dort starb eine Freundin Simons seinerzeit durch Selbstmord, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Korittki steigt tief ein in die Vergangenheit der Heimbewohnerinnen und deren Freundschaft und dann überschlagen sich auf einmal die Ereignisse…
Zwar der 6. Fall für Kommissarin Korittki, jedoch mein erstes Buch von Eva Almstädt. Der Krimi ist leicht und locker geschrieben, auf blutrünstige Knalleffekte wird komplett verzichtet. Almstädt lässt die Handlung mehr oder weniger vor sich hinplätschern und setzt zur richtigen Zeit Spannung ein, so dass nie Langatmigkeit oder Langeweile aufkommt. Der Schluss entwickelt sich dann zu einem rasanten Showdown. Die Charaktere sind glaubwürdig und menschlich dargestellt. Trotz der bereits fünf Vorgängerromane hat der Leser nie das Gefühl, dass einem hierzu das Hintergrundwissen fehlt. Man kann „Ostseeblut“ also durchaus als eigenständigen Roman betrachten. Almstädt hat hier einen soliden und gut recherchierten Krimi geschrieben, für den man durchaus eine Leseempfehlung aussprechen kann.
  • Verlag: Bastei Lübbe (13.6.2014)
  • Taschenbuch, 368 Seiten
  • ISBN: 978-3-404-17175-0

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