Freitag, 17. März 2017

Am Anfang war Dein Ende von Faye Kellerman

Zäh und langatmig

Im Wald von Greenbury, New York wird die unbekleidete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Detective Peter Decker ist vor Ort und entdeckt nicht nur, dass der Mann erschossen wurde, sondern auch einen Stapel fein säuberlich zusammengelegter Kleidung in der Nähe der Leiche. 

Alles spricht für Selbstmord, doch Decker zweifelt noch an dieser Theorie. Die Ermittlungen führen Decker und seinen ehemaligen jungen Kollegen McAdams an eine ehrwürdige Elite-Universität, an der der Tote, der mittlerweile als Elijah Wolf identifiziert wurde, Mathematik studiert hat. Wurde das herausragende Mathegenie Elijah aus Neid ermordet, oder hat sich der junge Mann tatsächlich selbst erschossen?



Als ich mich für den Kriminalroman „Am Anfang war Dein Ende“ von Faye Kellerman entschieden habe, war mir nicht klar, dass es sich nicht um einen in sich abgeschlossenen Roman handelt, sondern um den bereits 23. Teil der Reihe rund um Detective Peter Decker und Rina Lazarus. Gut, das muss ja erstmal kein Problem sein, schließlich sind die Bücher dennoch oft verständlich und ohne zwingendes Hintergrundwissen zu lesen. 

Der Leser begleitet Detective Peter Decker bei seinen Ermittlungen zum Tod des Mathegenies Elijah Wolf. Zur Seite steht ihm sein Ex-Kollege und aktueller Harvard-Student McAdams. Und da fangen leider die Wissenslücken an. Warum ist McAdams nicht mehr aktiv im Polizeidienst tätig, warum wird vor allem Deckers Frau Rina Lazarus in vertrauliche Ermittlungen mit einbezogen? Warum haben Decker und McAdams ein offensichtlich ganz besonderes Verhältnis zueinander? Dieses Nichtwissen machte es mir schwer, der Story weiterhin interessiert zu folgen. Allerdings ganz klar mein Fehler, schließlich hätte ich mich vorab besser informieren können. 

Leider kommt hinzu, dass der ganze Plot sich zäh, langatmig und viel zu nüchtern liest. Es geht um Mathematik und wird wirklich akribisch und voller Hingabe thematisiert. Dem einen oder anderen Leser mag das hochspannend vorkommen, für mich war es schlichtweg zu trocken. Auch bei der Ermittlungsarbeit kommt so gut wie keine Spannung auf. Erst als eine zweite Leiche auftaucht, kommt kurzfristig Bewegung in die Story. Doch die Autorin weiß geschickt, wie sie auch diesen spannenden Moment rasant wieder abflauen lassen kann. 

Die Protagonisten Decker, McAdams und Lazarus waren mir eigentlich sympathisch, ich mochte die besondere Art von Humor, die vor allem Peter Decker innehatte. Schade, dass Faye Kellerman nicht einige Rückblenden zu vorherigen Bänden eingefügt hat, andererseits könnte sie so natürlich Stammleser der Reihe verärgern und langweilen. Leider eine Gratwanderung.


„Am Anfang war Dein Ende“ von Faye Kellerman war leider so gar nicht meins. Zu langatmig, zu wenig Spannung, zu trocken. Hätte ich vorher gewusst, dass das Buch Teil einer bereits 23 Bände umfassenden Reihe ist, hätte ich es wohl gar nicht erst zur Hand genommen. Mein Fehler. Aufgrund dessen, dass ich mich aber dennoch mehr durch das Buch gequält habe, als es zu genießen, kann ich keine Leseempfehlung aussprechen und auch die anderen Teile der Reihe werden es sicherlich nicht in mein Bücherregal schaffen.



Verlag: HarperCollins
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.02.2017
Flexibler Einband 400 Seiten
Sprache: Deutsch

2 Kommentare:

  1. Hi :D

    Ach schade, das Buch hatte ich mir auch schon genauer angeschaut, da ich noch nie etwas der Autorin gelesen habe und der Klappentext sich eigentlich ansprechend angehört hat. Aber naja, ich denke, dann ist es auch nicht wirklich meins!

    Liebe Grüße
    Jessi

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  2. 23. Teil - oh je! Danke für deine schöne aussagekräftige Rezi! Das scheint auch kein Buch für mich zu sein.

    LG Tanja

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