Dienstag, 7. März 2017

Drei Meter unter Null von Marina Heib


Sprachgewaltiger und absolut spannender Thriller

Sie war ein glückliches Kind, auch wenn Sie immer anders war als die anderen Kinder. Wollte Pipi Langstrumpf oder Tarzan werden, anstatt Tierärztin oder Rechtsanwältin wie ihre Klassenkameradinnen. Das machte Sie zur Außenseiterin, doch die Eltern des Mädchens, vor allem der Vater, zeigten immer Verständnis für ihre besondere Tochter.

Später, als Erwachsene hat sie einen lukrativen Job ist erfolgreich in dem was sie tut, auch wenn sie immer spürt, dass sie anders ist als andere und die Normalität in ihrem Leben ihr eher schwer fällt. 

Erst als die junge Frau Schreckliches aus ihrer Vergangenheit erfährt, streift sie ihr altes Leben ab, wird zur Jägerin und Mörderin. Alles was sie will ist Rache...





"Drei Meter unter Null" von Marina Heib ist ein ganz besonderer und verstörender Thriller in den ich mich erst hineinfinden musste, der mich dann aber völlig in seinen Bann gezogen hat. Die Autorin schreibt und erzählt direkt aus der Sicht der Mörderin und der Leser verfolgt gebannt jeden Schritt den die junge Frau, die Jägerin, auf ihrem Weg die Wölfe zu töten, beschreitet. Die Atmosphäre ist düster wie die Seele der Protagonistin. Man hat das Gefühl, die junge Frau kann nur wenig Freude und Glück empfinden, alles was sie leben und existieren lässt, das einzige was sie antreibt, ist Rache.

Lediglich ihre Eltern, vor allem ihr Vater, ist für sie der Fels in der Brandung, ein Rückzugsort, ein Stück Geborgenheit, aber nur dann, wenn sie es zulassen kann. Marina Heib hat einen ganz speziellen Schreibstil, sprachgewaltig und faszinierend. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Protagonistin sympathisch finden soll. Weiß nicht, ob ich ihr Tun und Handeln gutheißen kann und kann doch irgendwie verstehen, was sie umtreibt und warum sie ist wie sie ist. 

Die Jagd der Mörderin und ihre grausamen Taten halten den Spannungsbogen auf einem ständig hohen Level und ich wollte einfach nur wissen, wie die Geschichte ausgeht. Das Ende hat mich dann komplett überrascht und regelrecht überrumpelt. Eine krasse Wendung, mit der ich tatsächlich in keinster Weise gerechnet hätte.Chapeau!


"Drei Meter unter Null" von Marina Heib ist ein düsterer und ganz spezieller Thriller der mich wirklich fasziniert hat. Vor allem hat mich der sprachgewaltige Schreibstil, mit dem die Autorin die spannende und tragische Geschichte der Protagonistin erzählt und ihre Ausdrucksweise beeindruckt. Ein Thriller der sicherlich polarisiert. Mir ging das Buch definitiv unter die Haut, weswegen ich sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche. 


Autorin: Marina Heib

Verlag : Heyne Encore
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 06.03.2017
Fester Einband 256 Seiten
Sprache: Deutsch

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    auch mich hat dieses Buch irgendwie richtig gepackt. Die Protagonistin mochte ich dennoch nicht. Aber das ist ja eine Sache, die jeder anders empfinden kann.

    LG Barbara

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  2. Hallo
    das Buch ist mir die Tage schon einmal begegnet und auch Deine Rezension macht Lust darauf.
    Gerade die Perspektive aus Sicht der Mörderin und ihre Beweggründe machen mich seeeehr neugierig.
    Grundsätzlich lese ich ja gerne Geschichten die polarisieren. Wenn dem Autor/der Autorin das gelingt ist es für mich ein sehr gutes Buch.
    Liebe Grüße
    Kerstin

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