Freitag, 23. März 2018

Weisswurst-Connection von Rita Falk

Weisswurst-Connection – besser als der siebte Teil aber noch nicht der Kracher

In Niederkaltenkirchen eröffnet das umstrittene Luxus-Spa-Hotel nun endlich seine Pforten und sorgt für heiße Stimmung unter den Dorfbewohnern. Da macht sich eine Leiche in der hoteleigenen Luxusbadewanne gar nicht gut. Franz Eberhofer wird an den Tatort gerufen, um die wenig dekorative Leiche möglichst diskret zu beseitigen. Auch die Ermittlungen müssen im Geheimen ablaufen, um den anlaufenden Hotelbetrieb nicht zu gefährden. Kurzerhand wird der Birkenberger Rudi als Undercoveragent ins Hotel eingeschleust.

Auch privat ist es im Hause Eberhofer umtriebig. Die Susi muss aus ihrer Wohnung raus und die Oma hat die zündende Idee: Ein Doppelhaus muss gebaut werden und die lieben Nachbarn sind keine anderen als der Leopold und seine Familie…


„Weisswurst-Connection“ von Rita Falk ist der achte Teil der berühmten Eberhofer-Krimireihe. Bereits der siebte Teil „Leberkäs-Junkie“ konnte mich schon nicht mehr wirklich mitnehmen, es fehlten die frischen Ideen, neue Anreize und das ewige Leberkässemmel-Essen vom Franz kam mir zu den Ohren raus. So richtig hat Rita Falk den Dreh auch im aktuellen Fall nicht geschafft.

Der Mordfall in diesem achten Teil ist weniger konstruiert und es ist ein Hauch von Raffinesse zu entdecken, wenn man denn wohlwollend danach sucht. Doch, wie würde der Franz sagen? Der Hit wars jetzt grad nicht! Denn nach wie vor wird den Ermittlungen meines Erachtens zu wenig Raum gegeben. 

Leider dominieren die kulinarischen Gelüste vom Franz und das Wangenschlenzen und Schnäppchensuchen der Oma wieder einen großen Teil des Geschehens. Keine Frage, ich habe die Eberhofers und die Dorfbewohner von Niederkaltenkirchen wirklich in mein Herz geschlossen und fühl mich bei ihnen auch sauwohl, ja fast schon zu Hause. Aber es ist halt doch immer das Gleiche und es fehlt eindeutig der frische Wind und die besondere Würze.

Das Buch endet allerdings mit einem fiesen Cliffhanger und macht somit definitiv neugierig auf den nächsten Teil!


Auch wenn Rita Falk mich mit „Weisswurst-Connection“ wieder etwas besser unterhalten konnte als im Vorgänger-Band, überzeugt und vom Hocker gerissen hat sie mich bei weitem nicht. So langsam wird’s fad, alles klingt ein bisschen wie durchschnittlicher Einheitsbrei und das kann sicherlich nicht der Anspruch der Autorin sein. Meiner ist es nicht! Ich hoffe sehr, dass der neunte Fall für Franz Eberhofer endlich einmal wieder alle enttäuschten Leser überrascht, begeistert und amüsiert, so wie sie es vom Franz, der Oma und dem Rest von Niederkaltenkirchen gewohnt sind. Leider kann ich auch für diesen achten Teil der Reihe keine uneingeschränkte Leseempfehlung geben.


Autorin: Rita Falk

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 11.11.2016
Flexibler Einband 304 Seiten
Sprache: Deutsch

2 Kommentare:

  1. Hallo Kerstin,

    ich weiß, die Reihe lässt stark nach. Dabei hat mir der Franz Eberhofer etliche Teile lang sehr gut gefallen und mich köstlich amüsiert. Für mich war die Luft mit dem "Leberkäsjunkie" raus.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      ja die Reihe lässt nach, was ich sehr schade finde, eben weil dieser Eberhofer so speziell ist und ich ihn und die restlichen Niederkaltenkirchener echt mag! Leberkäsjunkie war für mich bis jetzt der schlechteste Teil. Aber da ich trotzdem Kaiserschmarrndrama gelesen habe, kann ich sagen, dass mir das wieder richtig gut gefallen hat! Rezension kommt die Tage :-)

      Viele Grüße
      Kerstin

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