Heute wollen wir - Manuela Hahn, Patricia Nossol und Kerstin Dorer - mit Euch über einen außergewöhnlichen Psychothriller mit dem Titel „Seelen unter dem Eis“ sprechen.
Er stammt aus der Feder von Astrid Korten und worum es in dem Buch geht und wie sie auf die Buchidee gekommen ist, erzählt Euch die Autorin in diesem Video:
Ich frage mich, ob die Vollstrecker nicht auch irgendwie Mörder sind und wer freiwillig den Job des Henkers übernimmt. Kann man da nachts ohne Alpträume schlafen? Ich habe dazu übrigens einen interessanten Artikel im Netz gefunden. Der Psychologe Michael Osofsky hat sich mit der Seelenerkundung von Henkern wissenschaftlich auseinandergesetzt und über mehrere Jahre viele Mitarbeiter aus JVAs in den USA interviewt, die mit der Durchführung der Todesstrafe betraut waren. Ich fand es erschreckend, was einige der Befragten geantwortet haben. Da meinten einige, dass sie sich nicht als Tötende sehen, sondern als Werktätige, die dem Gesetz und ihrem Volk dienen. Es würde sie überhaupt nicht belasten. Das Gesetz schreibe es so vor und sie folgten nur dem Gesetz. Ich fand den Artikel erschreckend.
Manuela:
Dann sind auch die Richter und Staatsanwälte Mörder und die Polizisten, die den Verurteilten gefasst haben, der Beihilfe schuldig, die Vollzugsbeamten die ihm nicht zur Flucht verhelfen, damit er nicht hingerichtet wird ebenso.
Der Henker ist nur der Letzte in einer langen Reihe von Menschen die in einem Rechtstaat dafür verantwortlich sind, dass jemand im Namen des Gesetzes getötet wird.
So makaber das klingt, es ist ein Job den irgendeiner machen muss, aber besten jemand der sich damit auskennt, um den Delinquenten nicht unnötig leiden zu lassen.
Patricia:
Ich frage mich, warum man bei einer Hinrichtung auch noch zuschauen darf. Es ist doch vermutlich für den Todeskandidaten eine zusätzliche Belastung. Für mich ist ein solches Szenario unvorstellbar. Diese Bilder bekommt man doch nie mehr aus dem Kopf.
Kerstin:
Im Endeffekt sind es Mörder, nichts Anderes. Ich denke, die Menschen, die so einen Job machen, können damit umgehen, nichtsdestotrotz gibt es sicherlich Fälle, die bei den Vollstreckern nachwirken und wer weiß, wie oft sie insgeheim auf die Begnadigung des Verurteilten hoffen.
Manuela:
Zuschauer haben bei Hinrichtungen ja Tradition, zu früheren Zeiten zur Abschreckung, dann als Zeugen damit belegt werden kann das alles mit rechten Dingen zuging und für die Angehörigen der Opfer als Genugtuung, wobei ich nicht glaube das mit dem Tod des Täters alles wieder gut ist.
Kerstin:
Die Personen die bei einer Hinrichtung zusehen, hoffen vielleicht auf den ersehnten Frieden, auf Genugtuung, wenn der Mensch der eine geliebte Person getötet hat, nicht mehr ist. Wobei ich nicht weiß, ob ein weiterer Mord je diesen Frieden bringen kann.
Auf dem Blog von Patricia könnt Ihr nachlesen, welchen Eindruck das Buch bei uns hinterlassen hat . Folgt dem Bloglink
Ob wir uns in die Lage eines Todeskandidaten hinein versetzen können und wie wir uns vielleicht die letzten Tage in einer Todeszelle vorstellen, könnt Ihr auf dem Blog von Manuela nachlesen. Hier der Link
In einem sind wir uns jedenfalls einig: Dieser Thriller will gelesen werden! In dem nachfolgenden Video findet Ihr eine Leseprobe.
Unsere
ausführlichen Buchbesprechungen findet Ihr hier :
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