Alltag einer Patchwork-Familie – Wunderschöner Fortsetzungs-Roman über Familie und Freundschaft
Die beiden Freundinnen Henrietta und Toni haben Einiges zusammen durchgestanden und ihr Leben wurde in der letzten Zeit ordentlich auf den Kopf gestellt. So langsam findet der Patchwork-Familienalltag jedoch in geordnete Bahnen. Oder etwa doch nicht? Ok, da ist die kleine Nelli, die von durchdachten Plänen relativ wenig hält und auch die bald 18-jährig Karla mag lieber Spontanität statt Regeln. Franks Schweigen hilft da auch nicht viel und seine Ex-Frau treibt Toni manchmal an den Rand des Wahnsinns. Henrietta muss sich von ihrem Wunsch nach Ordnung und Regelmäßigkeit verabschieden. Doch zwischen all den Gefühlsausbrüchen, der Erschöpfung und den Diskussionen lauert das Glück…
Mai Rims Debütroman „Henrietta und Toni“ hat mich seinerzeit überrascht und bestens unterhalten. Es freut mich total, dass es nun eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Protagonisten gibt. Der Roman mit dem tollen Cover und dem wunderschönen Titel „Vom Mond, der nicht zuhören wollte“ hat mir sehr gut gefallen, er ist unterhaltsam, humorvoll und berührend.
Auf gelungene Art und Weise spinnt die Autorin die Geschichte um die kleine Patchwork-Familie weiter. Beschreibt die großen und kleinen Probleme und Sorgen des täglichen Familienlebens. Im Mittelpunkt steht jedoch der Zusammenhalt und die vielen schönen und positiven Dinge und Momente, die man miteinander erlebt. Die Patchwork-WG ist chaotisch aber sehr liebenswert.
"Dem Mond schien meine nächtliche Ansprache völlig gleichgültig zu sein. Und das machte mich rasend. "Was glotzt du so blöd? Erklär mir lieber die Menschen, du selbstgefällige Kugel" schrie ich ihm empört entgegen."
Jede einzelne Figur ist mir ans Herz gewachsen, mit jeder dieser Personen könnte man befreundet sein, oder sie könnten z.B. im Nachbarhaus wohnen. Protagonisten, die authentisch und glaubhaft gezeichnet sind.
Das alles erzählt Mai Rim mit viel Sensibilität und Humor. Ihr Schreib- und Erzählstil gefällt mir, er ist flüssig und Liebe zum Detail.
Eine gelungene, witzige, aber auch berührende Geschichte über die Familie, Zusammenhalt und Freundschaft, die sich unterhaltsam und zügig lesen lässt, ohne oberflächlich zu sein. Auch wenn man den Roman auch eigenständig lesen kann, ich empfehle mit dem ersten Teil zu beginnen, einfach um ein Gefühl für die sympathischen Protagonisten zu bekommen. Lesens- und empfehlenswert!
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