Sonntag, 2. Januar 2022

Das Geheimnis des Schneemanns von Nicholas Blake

Der Schneemann von Easterham Manor – Ein schöner und unterhaltsamer Weihnachts-Cosy-Krimi

Jeder weiß um die alte Spuklegende, die sich um das ehrwürdige Anwesen Easterham Manor dreht. An einem eiskalten Heiligabend im Jahr 1941 finden sich Freunde und Familie zusammen, um diesem seit jeher kursierenden Gerüchte nachzugehen. Als die Katze sich sonderbar verhält und dann auch noch eine Leiche gefunden wird, sind sich der Anwesenden ob der Legende nicht mehr ganz so sicher. Hobby-Detektiv Nigel Strangeways geht auf Spurensuche und nimmt nicht nur das alte Gemäuer von Easterham Manor unter die Lupe, sondern auch die illustre Weihnachtsgesellschaft…

Ich mag diese alten, neu verlegten Weihnachts-Cosy-Krimis. „Das Geheimnis des Schneemanns“ von Nicholas Blake stammt aus den 40er Jahren. Ich mag das Flair, das Setting, die gezeichneten Figuren und die besondere Sprache sehr gerne. Ein typischer Who-Done-It-Krimi, der an die Geschichten von Agatha Christie erinnert. 

"Der gedrungene, unförmige Schneemann hatte noch immer ein Gesicht - ein Gesicht, das fast so weiß war wie der Schnee, der es bedeckt hatte..."

Zusammen mit Strangeways begebe ich mich auf Tätersuche. Wer der anwesenden Gäste hat ein Motiv für den Mord, wer hat stand- und glaubhafte Alibis, beim wem bröckelt das möglicherweise aufgesetzte Pokerface? Zahlreiche Befragungen, die sich manchmal leider als etwas zäh und langatmig erweisen, und viele ans Tageslicht gelangte Geheimnisse später, serviert mir Nicholas Blake die Auflösung des Falls auf einem edlen Silbertablett. 

Die Persönlichkeiten die sich an diesem Heiligen Abend in Easterham Manor zusammenfinden könnten unterschiedlicher nicht sein. Nicht nur ihre Charaktereigenschaften, auch unterschiedliche Klassenverhältnisse sind vorhanden. Gut gefällt mir, dass der Autor gesellschaftliche Themen und Probleme anspricht, die auch heute noch mehr als aktuell sind. 

Schöner Cosy-Weihnachtskrimi mit guter Spannung, aber auch der einen oder anderen zähen Passage. Dennoch hat mich Nicholas Blake gut und kurzweilig unterhalten. Leseempfehlung für alle, die diese typischen Who-Done-It-Krimis mögen.


Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 18.09.2021
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Fester Einband
Umfang: 304 Seiten


2 Kommentare:

  1. Hallo Kerstin,
    schade, dass es ein paar zähere Passagen bei den Befragungen gab, ansonsten klingt es ja aber echt nicht schlecht. Ich hab im letzten Jahr echt wenig Krimis gelesen, da muss ich dieses Jahr mal schauen, dass ich den einen oder anderen mit einbaue.
    Ich glaube, in den 1940ern war ich mit einem Krimi auch noch nie unterwegs :D Aber ich bin allgemein auch echt wenig historisch unterwegs. Neugierig gemacht hast du mich aber schon, klingt eigentlich nach einem ganz netten Buch für zwischendurch :)
    Liebe Grüße
    Dana

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  2. Hallo Dana,

    ich mag diese alten neu verlegten Krimis, Klett Cotta macht das richtig gut finde ich. Die zähen Passagen waren jetzt nicht wirklich schlimm, es hat ab und an eben etwas den Lesefluss gestört, dennoch hat mir das Buch gut gefallen und mich auch gut unterhalten.

    Viele Grüße
    Kerstin

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